Ausstattung

Naben- oder Kettenschaltung –
Gerader- oder Rennlenker –
Leder-, Kunststoff- oder Carbonsattel –

vieles ist mittlerweilen möglich, aber entspricht es auch den Vorstellungen oder den Bedürfnissen.
Fangen wir mit der Schaltung an:
Gänge, oder doch keine – auch das ist wieder modern – vielleicht als Gegenbewegung zu den angebotenen 3×10 oder sogar 3×11=33 Gängen der modernen Kettenschaltungen von Shimano, Campagnolo oder Sram . . .
Leider sind die HighEnd Komponenten in 5 und 6 fach schon lange, aber mittlerweilen sogar die 7 und 8 fach Kettenschaltungen nicht mehr zu bekommen. Sie werden von den Herstellern einfach nicht mehr hergestellt. Bei sagen wir 10 Ritzeln (Zahnkränze) auf dem Freilauf der Hinterradnabe sind die Ritzel nur noch ca. halb so dick wie bei den alten 5 fach Ritzeln. Parallel dazu ist die Kette natürlich auch um ca. die Hälfte schmaler. Dadurch leidet auch die Haltbarkeit der Komponenten. Die alten hochwertigen 7 fach Komponenten konnte einige Jahre gefahren werden, bevor sie verschlissen waren. Heutzutage kann man ca. jedes halbe Jahr seine 10 fach Kränze und Kette wechseln . . .
Und das Material ist auch noch teurer geworden . . .
Ob man 30 Gänge nun braucht oder nicht, Der Endverbraucher hat gar keine Wahl mehr.
Aber wieviel Gänge braucht man wirklich? Wohnt man im Flachland und fährt ohne viel Gepäck reichen eigentlich 1 bis 8 Gänge.
Das Gleiche gilt auch für die Mittelgebirge – nur für die Alpen oder mit viel Gepäck oder Last bräuchte man mehr Gänge.
Als sehr stabil hat sich die klassische 3 Gang Getriebenabe von Ex-Fichtel und Sachs erweisen. Leider sind die Neuentwicklungen der neuen Firma Sram nicht mehr so haltbar – die 9 Gang I-Motionnabe wurde sogar wieder vom Markt genommen. Sie probieren es jetzt auch mit einer 8 Gang. Und auch die 3 Gang I-Motionnabe hat einige Schwachstellen. Die alte wird aber nicht mehr produziert.
Shimano ist mittlerweilen der Marktführer bei den Schaltungssystemen. Auch bei den Getriebnabe haben sich die Shimanonaben durchgesetzt – auf dem Massenmarkt. Leider hat auch hier die Qualität abgenommen. Was früher eine Topprodukt war (alte Shimano XT Naben, oder Tretlager hielten ewig) ist heute leider nicht mehr immer garantiert. Die Hollowtec II Innenlager z. Bsp. . . .
Man fragt sich, was die Hersteller vorhaben? S.a.W. = Schrott ab Werk ist wohl eine neue Philosophie . . .
Da könnte man ausschweifen, denn es ist leider nicht nur in der Fahrradbranche so, das früher Qualitätsmanager eingesetzt wurden um Produkte haltbarer zu machen und heutzutage werden die gleichen Manager eingesetzt um die Haltbarkeit einzuschränken auf kurz nach der Garantiezeit. Man baut sozusagen Sollbruchstellen in das Produkt ein, damit es kurz nach der Garantiezeit auch bestimmt kaputt geht und der Verbraucher sich ein neues Teil oder am besten gleich ein neues Fahrrad kaufen muß . . .
Als Beispiel führen wir die Verschleißrille in vielen Aluminiumfelgen an. „Sie soll den Verbraucher schützten, indem sie kaputt geht bevor die Felge ganz durchgebremst ist . . .“ So springt natürlich genau dort wo sich die Verschleißrille befindet, bei einer gewissen Abnutzung durch das Bremsen die Felgenflanke auseinander – eine eingebaute Sollbruchstelle . . .
Weltweit gibt es ein paar große Produzenten, die fast alles herstellen und viele kleine Produzenten die wenige, aber dafür feine Produkte herstellen . . .
Zurück zu den Schaltungen: technisch sind die Getriebenabe den Kettenschaltungen überlegen –
Rohloff 14 Gang ist so ein Produkt oder noch besser das Pinion 18 Gang Getrieb, welches zentral in der Mitte des Fahrrades am Tretlager angebaut wird. Die Rohloffnabe ist bedingt nachrüstbar, das Piniongetriebe bedarf eines speziellen Rahmens.
Deswegen sollte man vor dem Fahrradkauf seine Bedürfnisse an das Fahrrad geklärt haben.
Gepäckträger und Schutzbleche bedürfen spezieller Ösen am Rahmen. Genauso ist es mit der Lichtanlage. Soll das Kabel durch den Rahmen gelegt werden, bedarf dieser dafür auch die geeigneten Löcher.
Bei den Lichtanlagen gab es in den letzten 10 Jahren viele Innovationen. Der Nabendynamo hat sich im Alltag durchgesetzt. Kein Wunder – Endlich auch Licht bei schlechten Wetterverhältnissen –
Insgesamt gibt es wieder mehr kleinere Hersteller, die versuchen Nischen zu entdecken und zu bedienen – die Auswahl an vielen Produkten ist größer geworden. Es gibt z.Bsp. wieder einige alte Lenkerformen . . .
Oder alte Firmen, die wieder ihre alten Klassiker neu auflegen, wie z.Bsp. Brooks –