Rahmenformen

Rennrad, Crossrad, Trekkingrad,
Liegerad, Lastenrad, Elektrorad,
Mountainbike, 29er, Fatbike
oder Hollandrad . . .
Die Auswahl ist groß, oder auch nicht. Denn die meisten Fahrradrahmen basieren auf der klassische Diamantrahmenform mit ihrem trapezförmigen Bau, der sich auf dem Markt durch seine unübertroffene Stabilität durchgesetzt hat. Er wird aus Rohren gefertigt, die aneinander gelötet (klassisch mit Muffen), geschweißt oder geklebt (Carbon) werden.
Das Rohrmaterial war früher komplett aus Eisen (Stahl in verschiedenen Legierungen) – hält sehr lange, ist doch heute viel aus Aluminium oder Carbon – beide Materialien anfälliger für Brüche bei Extrembelastungen.
Auf der Diamantrahmenform basieren fast alle Mountainbikes, Stadt-, Renn-, Holland- oder Trekkingräder.
Bei Damenrädern wir das Oberrohr einfach weiter unten mit den Sitzrohr verbunden. So kann man einfacher auf sein Fahrrad steigen. Dafür verliert es ein bischen an Stabilität. Dieses ist z. Bsp. an den ganzen Cityrädern zu sehen, die mittlerweilen auf dem Markt angeboten werden. Sie werden auch als Tiefeinsteiger bezeichnet.
Die Rahmenform und Höhe bestimmt die Sitzhaltung:
Eine Definition der Rahmenformen ist ungefähr folgende:
Auf dem Rennrad hat man eine sehr sportlichen Sitzhaltung. Bedingt durch den kurzen Radstand (Abstand zwischen den Naben des Vorder- und Hinterrades) und den niedrigeren Lenker (Er ist tiefer oder höchstens genauso hoch wie der Sattel) ist der Schwerpunkt weiter vorne. Dadurch kann man mehr Druckkraft auf die Pedale ausüben und man hat viel weniger Windwiderstand. So kommt man schneller voran, Sitz aber mehr nach vorne gebeugt.
Das Gegenteil dazu ist das Holland und Cityrad. Hier sitzt man sehr aufrecht auf seinem Fahrrad.
Einen guten Kompromiss zwischen dem gemütlichen und dem schnellen Fahren erreicht man mit dem Trekking oder Reiserad. Hier will man ja auch viele Stunden auf seinem Fahrrad verbringen und trotzdem weit kommen . . . Reiseräder gibt es oft in 26 oder 28 Zoll – Die Qual der Wahl – entweder stabilere 26 Zoll Modelle (durch die Verwendung kürzerer Speichen wird das 26 Zoll Laufrad stabiler) und der Rahmen ist auch kompakter und dadurch stabiler. Oder 28 Zoll Räder, die ein bischen schneller voran kommen (der größere Durchmesser der Reifen läßt einen mehr Weg pro Kurbelumdrehung zurücklegen) und laufruhiger im Lenkverhalten sind. Länge läuft . . .
Europaweit sind beide Maße 26 und 28 Zoll überall zu finden. Doch weiltweit ist eindeutig 26 Zoll das gängige Maß. Vielleicht sollte man das bei einer Kontinentalreise berücksichtigen.
Das Crossrad ist wiederum ein Kompromiss zwischen Rennrad und Trekking oder Reiserades. Sozusagen ein schnelleres Trekkingrad.
Mountainbikes sind stabilere 26 Zoll Modelle mit längerem Oberrohr und breiten Reifen.
Das Equivalent in 28 Zoll wird 29er genannt. Es sind sozusagen Mountainbikes mit fetten 28 Zoll Reifen.
Fatbikes sind spezielle Räder mit noch breiteren Reifen in 28 Zoll. Teilweise sind die Reifen 10 cm = 4 Zoll oder mehr breit . . . Besonders geeignet auf Schneefeldern oder Sand, denn durch die breiten Reifen hat man viel Bodenhaftung, kommt allerdings nicht so schnell voran.
Liegeräder sind wie Lastenräder sehr speziell und werden bisher nur in kleinen Stückzahlen hergestellt.
Beim Liege- und Sesselrad sitzt man sehr tief und tritt gegen die Pedalen nach vorne. Dadurch und durch den geringen Windwiderstand durch den tiefen Schwerpunkt kommt man sehr schnell voran.
Bei Lastenrädern liegt der Schwerpunkt auf einem sehr stabilen Rahmen, denn er sollte sehr viel Gewicht (er)tragen können.
Beide Radtypen gibt es als Zwei- oder Dreiräder.
Elektroräder nennt man Fahrräder mit einem Elektromotor.
Die Rahmenform ist davon unabhängig. Es ist ein Fahrrad mit Elektrohilfsmotor –
Entweder ist der Motor in einer der Naben oder im Tretlager verbaut und unterstützt den Antrieb des Fahrers. Ein großes Problem bei den Elektrorädern sind allerdings immer noch die Batterien (Akkus): Sie sind sehr schwer vom Gewicht und halten bisher keine 100 km, eher max. die Hälfte. Außerdem ist ihre Ladezyklenzahl begrenzt und man braucht immer einen Stromanschluß um die Akkus wieder zu füllen. Vielleicht wird es ja bald auch sowas wie Austauschstationen für Fahrradakkus geben, wo man einen leeren einfach gegen einen vollen Akku austauschen kann . . .